Bei einer Reise in ein heißes tropisches Land (und Thailand zählt definitiv dazu) sind viele Touristen sofort neugierig auf Folgendes: Welche Früchte in Thailand sind die beliebtesten, welche sollte man als Erstes probieren und welche lohnen sich vielleicht gar nicht?
In diesem Artikel betrachten wir fast alle Früchte Thailands, sprechen über ihren Geschmack, ihre positiven (und weniger positiven) Eigenschaften. Wir zeigen Fotos dieser exotischen Leckerbissen und nennen Preisspannen, auf die Sie beim Kauf achten sollten.
Gewöhnliche Früchte
Für Besucher aus post-sowjetischen Ländern mögen einige Früchte des Königreichs Thailand nicht besonders ungewöhnlich erscheinen, da man die meisten auch in heimischen Supermärkten findet. Man muss zugeben, dass viele exotische Früchte (Fotos und Namen sehen Sie in diesem Artikel) aus Thailand in große Einzelhandelsketten exportiert werden. Allerdings ist zu bedenken, dass diese Früchte einen langen Transportweg hinter sich haben. Ihr Geschmack unterscheidet sich daher stark von jenen Früchten, die man direkt in Thailand kaufen kann.
Aber bleiben wir beim Thema. Hier sind einige gängige Früchte Thailands mit Fotos, Namen und kurzer Beschreibung:
- Ananas
- Bananen
- Granatapfel
- Wassermelone
- Mango
- Mandarine
Ananas
Die meisten Menschen haben zumindest schon von dieser Frucht gehört. Ananas in Thailand (die Mini-Variante nennt man „Königsananas“) unterscheidet sich im Geschmack von jener, die Sie aus europäischen Läden kennen.
Von dieser Frucht gibt es mehrere Sorten. Die schmackhafteste (laut Meinung der Thailänder) ist die gelbe Ananas aus Chiang Rai. Es gibt auch grüne Ananas in Thailand, die Touristen oft verwirrt (die meisten verbinden „grün“ mit „unreif“, aber das gilt hier nicht).
Man wählt Ananas eher nach dem Tastgefühl als nach der Farbe aus. Drücken Sie leicht darauf: Gibt sie unter leichtem Druck etwas nach, ist sie reif. Lässt sie sich aber zu leicht eindrücken, ist sie vermutlich überreif und schon leicht verdorben.
Ein großer Vorteil ist der hohe Vitamin-C-Gehalt, der bei Erkältungen hilfreich sein kann. Allerdings darf man das nicht überschätzen: Um einen echten Effekt zu erzielen, müsste man Unmengen davon essen. Darüber hinaus enthält sie reichlich Vitamin A und Phosphor, was beim Abnehmen helfen kann, wenn man sie in großen Mengen isst. Wer allerdings den ganzen Tag fettige Speisen und Backwaren konsumiert, wird mit etwas Ananas am Abend kaum Pfunde verlieren.
Weil Thailand ein tropisches Land ist, wachsen dort Ananas das ganze Jahr über. Die Haupterntezeiten sind Dezember, Januar, April und Mai.
Preis: Für eine ungeschälte Ananas zahlt man 20–30 Baht, für eine geschälte und in Stücke geschnittene etwa 40 Baht.
Bananen
Allgemein wird angenommen, dass die Bananen, die wir in unseren Supermärkten sehen, sogenannte Futterbananen sind, die in warmen Ländern nicht gegessen werden. In Thailand gilt diese Regel nicht. Es gibt verschiedene Bananensorten, jede für bestimmte Zwecke. Klein, mittel, groß – alles wird gegessen.
Touristen könnten einen speziellen Führer brauchen, um herauszufinden, wie Thailänder jede Sorte verwenden: Man trocknet sie, würzt sie, brät sie in Kokosmilch, isst sie roh (vielleicht „barbarisch“?), frittiert sie usw. Es gibt rote, grüne und gelbe Sorten.
Die gesundheitlichen Vorteile von Bananen sind bekannt: Sie enthalten viel Kalium. Aber wie bei der Ananas bräuchte man auch hier eine größere Menge pro Tag, um eine spürbare Wirkung zu erzielen. Genießen Sie also einfach die Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Größen!
Saison: ganzjährig.
Preis: 30–50 Baht pro Bündel, abhängig von der Größe der Früchte.
Granatapfel
In Thailand lässt sich der Granatapfel ungefähr mit Aprikosen oder Pfirsichen in Südeuropa vergleichen – nicht vom Geschmack her, sondern was seine Verbreitung angeht. In engen Gassen wachsen Granatäpfel buchstäblich über den Köpfen, denn viele Einheimische bauen sie an.
Geschmacklich kommt er nicht ganz an die aserbaidschanischen Granatäpfel heran, ist aber dennoch recht genießbar. Wir würden nicht empfehlen, ihn direkt nach der Landung zu kaufen, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, sollte man ihn nicht verpassen! Ganz besonders lohnenswert ist frisch gepresster Granatapfelsaft – zum Beispiel im Chinatown von Bangkok. Keine Konservierungsstoffe, keine Farbstoffe, kein Zucker, einfach nur „naturrein“, wie die Großmutter sagen würde. Die Qualität ist hervorragend.
Saison: ganzjährig.
Preis: Üblicherweise 50–70 Baht pro Kilo, je nach Region.
Wassermelone
Wenn es in Nord- oder Osteuropa mitten im Winter friert und von Wärme keine Spur ist, können Sie sich in Thailand an einer echten Sommerfrucht erfreuen – der Wassermelone. Sie ist sowohl schmackhaft als auch saftig, die zwei Hauptmerkmale, die perfekt zu dieser Beere passen (ja, denken Sie daran, Wassermelone ist weder Gemüse noch Obst!).
Im Land gibt es vor allem zwei Hauptsorten von Wassermelonen: rot und gelb. Zumindest sind das diejenigen, die Touristen wahrnehmen, obwohl es tatsächlich mehr Sorten gibt. Allein bei den rotfleischigen existieren über drei verschiedene Varianten, was aber den Geschmack nicht wesentlich verändert.
Die gelbe Sorte hat nicht das typische Wassermelonenaroma – sie ist einfach nur süß und erfrischend.
Saison: ganzjährig.
Preis: 30–50 Baht pro Kilogramm.
Mango
Noch vor einigen Jahren galt die Mango als exotisch. Vielleicht ist sie es in manchen Gegenden immer noch, aber in Großstädten wie Moskau oder Nowosibirsk (oder generell in Städten mit einer Million Einwohnern oder mehr) ist Mango längst nichts Besonderes mehr. Sie ist ebenso verbreitet wie Trauben oder Birnen.
Mango in Thailand und Mango in Europa sind jedoch zwei vollkommen unterschiedliche Früchte – zumindest was den Geschmack angeht, nicht das Aussehen. Mango sollten Sie unbedingt probieren.
In Thailand gibt es mehrere Sorten, jede hat ihren eigenen Reiz. Eine grüne Mango muss nicht unreif sein – es kann sich einfach um diese Sorte handeln. Und eine gelbe Mango ist nicht automatisch überreif.
Testen Sie die Frucht durch vorsichtiges Drücken. Eine reife Mango ist immer weich. Ist sie hart, kann man sie mit thailändischen Gewürzen essen. Auf Märkten werden oft Sets aus geschälter, unreifer Mango plus Gewürzmischungen angeboten.
Mango wird in diversen Gerichten verarbeitet, ähnlich wie Bananen. Zu den gesundheitlichen Aspekten sei gesagt, dass übermäßiger Mangokonsum abführend wirken kann – übertreiben Sie es also nicht, auch wenn Sie sie sehr lieben.
Wie die meisten Früchte wird Mango ganzjährig verkauft, wobei die Hauptsaison von April bis Juni andauert. Zu dieser Zeit oder in den angrenzenden Monaten sind die Preise am niedrigsten.
Preis: 40–150 Baht, abhängig von Saison und Sorte.
Mandarinen
In Thailand ist diese Frucht unter einem anderen Namen bekannt – Tangerine. Geschmacklich oder optisch unterscheidet sie sich kaum von den uns bekannten Mandarinen, nur dass sie kleiner ist und eine dünnere Schale hat. Eine reife Frucht kann grün sein, hat aber innen ein orangefarbenes Fruchtfleisch.
Die Einheimischen stellen daraus Saft her, den man praktisch an jeder Straßenecke kaufen kann.
Neben den grünen Tangerinen findet man manchmal braune, burgunderrote oder gelbe Sorten.
Saison: ganzjährig, Hauptsaison von September bis Februar.
Preis: 30–50 Baht pro Kilogramm.
Exoten
Ja, die gängigen Früchte sind lecker, doch Touristen reisen meist, um neue Erfahrungen zu machen – und Thailand ist dafür perfekt. Die Vielfalt an exotischen Früchten mit ungewöhnlichen Aromen und Bezeichnungen ist einzigartig. Stinkende Früchte, haarige Früchte, stachelige Früchte … Die Liste der Merkwürdigkeiten im Land des Lächelns ist lang. Was hat das Königreich also zu bieten?
- Drachenfrucht (Pitahaya)
- Mangostan
- Durian
- Longan
- Litschi
- Passionsfrucht
- Soursop (Guanabana oder „Stachelannone“)
- Jackfrucht
- Karambola
- Longkong
- Papaya
- Rambutan
- Rosenapfel
- Salak (Schlangenfrucht)
- Sapodilla (Chiku)
- Tamarinde
- Kokosnuss
Drachenfrucht
Die Drachenfrucht oder Pitaya (Pitahaya) findet man mitunter auch in europäischen Supermärkten, allerdings oft zu sehr hohen Preisen.
Ursprünglich kommt sie aus Australien, ist in Thailand jedoch sehr beliebt. Die Schale erinnert an Drachenschuppen (wenigstens mit etwas Fantasie), was ihr den Namen „Drachenfrucht“ eingebracht hat. Botanikern zufolge handelt es sich eigentlich nicht um eine klassische Frucht, sondern um ein Kaktusgewächs, was sich auch im eher saftigen als süßen Geschmack zeigt.
Man unterscheidet drei Arten von Drachenfrucht. Wie bei anderen Früchten gibt es Farbunterschiede: pink, rot und gelb. Das Fruchtfleisch ist entweder weiß oder weinrot. Bei weißem Fruchtfleisch stechen die winzigen schwarzen Kerne besonders hervor.
Man sagt, die Drachenfrucht fördere die Durchblutung und beuge Herz- und Gefäßerkrankungen vor. Zudem soll Pitahaya bei Schilddrüsenproblemen helfen. Wie immer sollte man solche Informationen mit Vorsicht genießen und nicht darauf vertrauen, dass diese Frucht aus Thailand alle Krankheiten heilt. Der Effekt ist vermutlich gering, vielleicht nur auf zellulärer Ebene. Aber eines steht fest: Pitaya aus Pattaya schmeckt auf jeden Fall köstlich!
Preis: 70–90 Baht pro Kilogramm.
Mangostan
Wenn Sie sich fragen, welche Früchte man unbedingt aus Thailand mitnehmen sollte, steht Mangostan ganz oben auf der Liste. Dieser sogenannte „Thai-Knoblauch“ verbirgt sich unter einer dicken violetten Schale. Aufgrund seiner Farbe und Form ähnelt er einem kleinen Auberginchen – allerdings isst man nur das weiße Innere, das an Knoblauchzehen erinnert.
Mit Knoblauch hat es geschmacklich nichts zu tun. Man sollte ihn auf jeden Fall mitnehmen. Der Geschmack ist einzigartig und lässt sich nur schwer mit anderen Früchten vergleichen – vielleicht entfernt an Trauben, aber mit komplett anderer, luftig-samtiger Konsistenz.
Man sagt, Mangostan enthalte Xanthone, Stoffe, die Krebszellen abtöten können. Aber bleiben Sie kritisch.
Die Mangostan-Saison ist kurz, von Mai bis Juli. Das ist der Nachteil dieser leckeren Frucht. Zudem lieben nicht nur Menschen diese Frucht – auch Insekten. Erschrecken Sie also nicht, wenn beim Einkauf auf dem Markt Ameisen hervorkommen.
Preis: 50–90 Baht pro Kilogramm. Wenn Sie mehrere Kilos kaufen, bekommt man oft einen Rabatt – also feilschen Sie ruhig.
Durian
Viele haben sicher schon die Horrorgeschichten über den „König der Früchte“ gehört, der so entsetzlich stinken soll. Praktisch jeder Tourist in Thailand hat eine Geschichte darüber, wie er Durian gekauft hat (manche nennen ihn scherzhaft „Duremar“).
Schmutzige Socken, vergammelte Zwiebeln – so beschreiben manche den Geruch von verdorbenem Durian. Ja, verdorben.
Zwar beeinflusst der Geruch nicht unbedingt den Geschmack, doch wenn Sie diesen intensiven Duft wahrnehmen, ist die Frucht bereits überreif. Wir raten davon ab, sie zu essen.
Natürlich behaupten manche thailändischen Händler, der Durian müsse genau so riechen. Aber in Wirklichkeit hat ein frisch geschälter Durian, der vor höchstens 5–10 Minuten geöffnet wurde, fast gar keinen Geruch und schmeckt unglaublich gut (sehr zum Leidwesen eingefleischter Mangostan-Fans). Man könnte sagen, der Geschmack ähnelt einer Mischung aus Ananas, Erdbeere und Banane in sahniger Konsistenz.
Einige interessante (oder schockierende) Fakten:
- Durian ist in Hotels verboten, weil Touristen meist nicht wissen, wie man einen guten Durian auswählt (sie kaufen ihn bereits geschält in einer Tüte, was bedenklich ist, wenn man nicht beim Schälen zugesehen hat).
- Verdorbener Durian verursacht unangenehme Aufstoßer mit schlechtem Geruch.
- Frischer Durian hat keine negativen Nachwirkungen.
- Man sollte Durian nicht lange aufbewahren, sonst trifft das oben Beschriebene zu.
Ein paar Tipps zur Auswahl: Das Fruchtfleisch eines unreifen Durian erinnert an rohe Kartoffel – nicht süß und eher ungenießbar. Ein überreifer Durian ist schleimig, riecht etwas wie verfaulte Zwiebeln (aber man könnte ihn theoretisch noch essen). Der perfekt reife Durian (weich, aber nicht schleimig) ist ideal.
Durian ist möglicherweise die nährstoffreichste Frucht in dieser Liste. Er enthält viele Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C. Aber „gesund“ ist relativ; für manche Menschen ist er kontraindiziert, zum Beispiel für Schwangere oder Stillende sowie Diabetiker. Diese sollten ihn nur in Maßen probieren – wenn überhaupt.
Saison: Mai bis August. Man findet ihn auch in anderen Monaten, aber zu deutlich höheren Preisen (30–40% Aufschlag).
Preis: 120–150 Baht pro Kilogramm, abhängig von Sorte und Saison.
Wichtig: Der Export von Durian ist verboten. Ein Standard-„Obstkorb“ darf also keinen Durian enthalten. Wer ihn trotzdem mitnehmen will, sollte ihn so einpacken, dass bei einer Beschädigung nichts ausläuft.
Falls man ihn entdeckt, wird er nur konfisziert oder man zahlt eine Geldstrafe, aber eine Haftstrafe droht nicht. Wohl auch deshalb ist der Versand exotischer Thai-Früchte nach Europa nicht gerade günstig.
Longan
Unserer Meinung nach ist Longan nicht die beliebteste Frucht, doch für die Thailänder ist sie äußerst wichtig. Ursprünglich aus China stammend, ähnelt Longan einer glatten Nuss. Unter der Schale verbirgt sich weißes Fruchtfleisch mit Kern in der Mitte. Es ist sehr süß und enthält viel Zucker – wer viel davon isst, kann sogar Fieber bekommen.
Wenn die Frucht nicht frisch ist, schmeckt das Fleisch säuerlich – und je länger sie liegt, desto schlechter wird sie. Auffällig ist, dass diese „nussartige“ Frucht häufig nicht ganz frisch verkauft wird. Seien Sie also vorsichtig. Weiche, leicht eindrückbare Früchte sind nicht frisch.
Saison: Juli bis September. Außerhalb dieser Monate findet man ihn kaum.
Preis: 60–80 Baht pro Kilogramm.
Litschi
Viele haben Litschi-Saft probiert, aber die Frucht selbst schmeckt ganz anders. Es gibt verschiedene Sorten, die in China, Kambodscha, Vietnam und natürlich in Thailand angebaut werden. Thailändische Litschis erinnern geschmacklich ein wenig an eine Mischung aus Johannisbeere und Erdbeere – süß und leicht säuerlich. Unter der leuchtend roten Schale steckt ein geleeartiges Fruchtfleisch mit Kern.
Ähnlich wie Longan ist auch die Litschi recht saisonabhängig.
Litschi soll antioxidativ und belebend wirken. Saison: Mai bis Juni, Preis je nach Saison 30 bis 100 Baht pro Kilogramm.
Passionsfrucht
Eine weitere interessante Frucht ist die Passionsfrucht – außen eher runzelig. Tatsächlich: Wer sich mit Thai-Früchten auskennt, weiß, dass eine glatte, „hübsche“ Passionsfrucht oftmals weniger süß ist. Je mehr sie schrumpelt, desto süßer (zu stark schrumpeln sollte sie dennoch nicht, das ist aber selten).
Beim Reifen verliert sie ihre äußere Schönheit und gewinnt sie dafür im Inneren. Vollreife Passionsfrüchte sind süß ohne merkliche Säure. Die weniger reifen schmecken deutlich saurer.
Das Fruchtfleisch isst man mit dem Löffel, es ist geleeartig und enthält kleine essbare Kerne. Geschmack und Geruch erinnern an ein sehr intensives Multifruchtaroma. Man sollte also ein scharfes Messer und einen Teelöffel zur Hand haben. Manche Einheimische würzen die Passionsfrucht zusätzlich, aber das ist Geschmackssache.
Saison: Januar bis März (manchmal bis April). Preis: 100–150 Baht pro Kilogramm.
Soursop (Guanabana oder „Stachelannone“)
Soursop ist nicht sehr verbreitet und in Thailand nicht einfach zu finden. Wenn man sie zufällig sieht, lohnt es sich auf jeden Fall, sie zu probieren.
Bei ausreichender Reife erinnert sie geschmacklich an Joghurt.
Äußerlich ist sie grün und ähnelt einer Kokosnuss mit kleinen Stacheln, im Inneren ist das Fruchtfleisch weiß.
Man findet sie vor allem im Sommer, aber manchmal auch das ganze Jahr über. Der Preis liegt bei etwa 60–70 Baht pro Kilogramm.
Jackfrucht
Die Jackfrucht ähnelt von außen dem Durian, ist jedoch größer und hat weniger spitze Stacheln (die mit der Zeit abflachen oder abfallen).
Geschmacklich erinnert sie an Kaugummi mit einem Hauch von Melone und Marmelade, abhängig von der Reife. Die Konsistenz kann kross, klebrig oder gummiartig sein.
Zwischen den einzelnen Segmenten befindet sich ein latexartiger Saft, den man nur schwer von den Händen abbekommt. Das ist auch ein Grund, warum Jackfrucht oft bereits geschält verkauft wird.
Wie der Durian ist Jackfrucht sehr sättigend, hat aber wesentlich weniger Kalorien als sein geruchsintensiver Verwandter.
Saison: ganzjährig. Preis: 70–130 Baht pro Kilogramm.
Karambola
Meiner persönlichen Meinung nach ist diese Frucht wenig aufregend. Karambola, eine grüne oder manchmal gelbe Sternfrucht, sieht zwar hübsch aus, aber im Inneren hat sie kaum Geschmack – ähnlich wie eine Gurke, nur etwas wässriger.
Thailändische Ärzte behaupten, sie helfe gegen Kater. Wahrscheinlich, weil man sie gekühlt wie Gurkenwasser trinken könnte. Ein direkter Vergleich mit eingelegten Gurken ist allerdings etwas weit hergeholt.
Saison: Oktober–Dezember, Preis: 50–80 Baht pro Kilogramm. Einmal probieren kann man machen, aber das war’s. Zumindest hat man dann ein Foto von einer exotischen Frucht aus Thailand.
Longkong
In Thailand ist alles kompliziert. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass Sie kleine kartoffelähnliche Früchte sehen, die man roh isst. Natürlich ist das ein Scherz – es handelt sich um eine exotische Frucht, die aber tatsächlich wie kleine Kartoffeln aussieht.
Longkong ähnelt dem Longan, auch der Name klingt ähnlich. Während Longan innen eine kompakte Kugel hat, ist Longkong in segmenteartige Stückchen unterteilt, ähnlich Knoblauchzehen. Geschmacklich ist er leicht säuerlich. Vorsicht mit den Kernen: Beißt man hinein, schmeckt es bitter.
Außerdem kann es sein, dass beim Schälen ein unsichtbar klebriger Film an den Händen bleibt. Tragen Sie eventuell Handschuhe.
Longkong ist sehr nahrhaft und vitaminreich.
Preis: 40–60 Baht pro Kilogramm.
Papaya
Diese Frucht-Gemüse-Art namens Papaya hat in Thailand einen besonderen Ruf. Man verwendet sie sowohl in Salaten als auch als eigenständige Frucht. Beides ist lecker.
Von außen ähnelt Papaya einer Zucchini. Tatsächlich haben manche Besucher sie anfangs so genannt, weil sie es nicht besser wussten. Geschmacklich liegt sie irgendwo zwischen gekochter Karotte und Apfel, aber recht angenehm. Im Inneren wirkt sie außerdem sehr fotogen, weshalb Food-Fotografen sie lieben.
In der Mitte befinden sich viele schwarze Kerne, die man nicht essen sollte – sie schmecken bitter.
Papaya wird sowohl geschält als auch ungeschält angeboten, preislich bei etwa 30–60 Baht pro Kilogramm.
Rambutan
Rambutan (oder „haarige Frucht“, wie Touristen sie nennen) sieht aus, als käme sie aus dem Erdreich oder wie eine wilde Pflanze mit gefährlichen Stacheln. Dabei ist sie außen ganz weich (die „Stacheln“ sind eher Haarbüschel) und schmeckt innen sehr gut.
Man kann die Schale leicht entfernen. Das geleeartige Fruchtfleisch schmeckt leicht beerenartig.
Preis: 30–80 Baht pro Kilogramm, je nach Saison.
Rosenapfel
Der sogenannte Rosenapfel hat eine rosa Farbe, wobei es auch grüne Varianten mit demselben Namen gibt. Geschmacklich sticht er nicht besonders hervor, aber er ist erfrischend und kalorienarm. Perfekt, um den Durst zu stillen.
Einmal probieren, ähnlich wie Karambola, reicht meist aus.
Saison: ganzjährig, 20–50 Baht pro Kilogramm.
Salak
Diese Frucht ist eher selten (nach Soursop). Allerdings sei klargestellt: Salak hat eine rote Schale und gelbliches Fruchtfleisch (unglaublich lecker, unbedingt probieren!). Die „Schlangenfrucht“, ein enger Verwandter, wächst in Malaysia und Indien und hat eine schuppige Hülle, die an Schlangenhaut erinnert. Thailändischer Salak hingegen hat eine rauere, stachelige Schale, die sich schwer öffnen lässt – wahrscheinlich ist es umso lohnender, wenn man sie einmal geschafft hat.
Da sie ausschließlich in Thailand wächst, sollte man sie unbedingt probieren, wenn man sie sieht.
Preis: 50–90 Baht pro Kilogramm.
Sapodilla
Sapodilla verdirbt schnell und schmeckt wie eine Mischung aus Karamellbonbon und Eiscreme. Sie ist meistens sehr süß, weshalb man nicht zu viel davon auf einmal essen kann, aber probieren lohnt sich definitiv.
Es gibt viele Sorten mit verschiedenen Geschmacksnuancen: Birne, Schokolade, Karamell, Kaffee – aber alle sind sehr süß.
Sapodilla wird das ganze Jahr über angeboten, geschält oder ungeschält, rund oder oval.
Preis: 50–80 Baht pro Kilogramm.
Tamarinde
Tamarinde ist eigentlich eine Hülsenfrucht, zählt geschmacklich aber zu den Früchten.
Die Schale enthält dunkles Fruchtfleisch, das an Churchkhela (eine georgische Süßigkeit) erinnert. Es schmeckt recht gut. Tamarindensaft oder -paste mag nicht jedem zusagen, aber als Snack ist die Tamarinde von fester, weicher Konsistenz, ähnlich einer getrockneten Banane, allerdings mit ganz eigenem Geschmack. In Thailand ist sie sehr beliebt und wird fast überall beigemischt.
Man sollte sie unbedingt probieren. Preis: 100–150 Baht pro Kilogramm.
Kokosnuss
Kokosnüsse sind heute nicht mehr so exotisch. In Thailand werden sie eher wie ein Erfrischungsgetränk verkauft. Tatsächlich ist eine junge Kokosnuss voller leicht süßlichen Wassers, das die Thailänder Touristen anbieten.
Warum auch nicht? Es sieht eindrucksvoll aus, und ein Foto mit einer Kokosnuss ist immer ein netter Gag.
Zum Geschmack muss man wenig sagen – die meisten kennen zumindest „Bounty“.
Preis: 20–40 Baht pro Stück.
Natürlich gibt es noch mehr Früchte, aber wir haben hier die beliebtesten und lohnenswertesten zusammengestellt.
Probieren Sie sie, experimentieren Sie und staunen Sie – nur übertreiben Sie es nicht!