Wie allgemein bekannt, hat Pattaya keine wirklich guten Strände, weshalb viele Touristen auf der Suche nach klarem Wasser und makellosem weißen Sand entweder nach Koh Larn oder an entlegenere Strände fahren. Einer dieser Orte ist der Militärstrand von Sattahip, über den in diesem Artikel berichtet wird.
Allgemeine Informationen
Der Militärstrand von Sattahip (Hat Nang Ram) liegt 40 Kilometer von Pattaya entfernt und ist somit sogar weiter weg als der Militärstrand Sai Kaew. Daher kann man nicht eben mal für 20–30 Minuten vorbeischauen, um kurz ins Wasser zu springen. Wer nach Hat Nang Ram fahren will, sollte also mindestens einen halben Tag, wenn nicht sogar den ganzen Tag dafür einplanen.
Der Militärstrand von Sattahip in Pattaya wird – wie Sai Kaew – von der Königlichen Thailändischen Marine verwaltet. Das bedeutet, dass ein Eintrittsgeld erhoben wird, weshalb der Strand gelegentlich auch als „Military Beach Nr. 2“ bezeichnet wird. Die Einheimischen nennen ihn außerdem Sattahip, da er sich in der Nähe von Sattahip befindet.
Die Eintrittsgebühr ist gering – nur 20 Baht (wer einen thailändischen Führerschein hat, kann mit dem Auto für dieselben 20 Baht hinein, während der Fußgängerzugang kostenlos ist).
Manche Leute nennen den Militärstrand von Sattahip „Dansing Girl Beach“. Warum wird Hat Nang Ram so genannt? Laut einer Legende entspannten sich eines Tages einige Einheimische am Strand und meinten plötzlich, bezaubernde Musik in der Nähe zu hören, konnten aber nicht erkennen, woher sie kam. Ihre thailändische Fantasie ergänzte die Geschichte: Ein wunderschönes Mädchen tanzte zu dieser herrlichen Musik, und seitdem nennen alle dieses imaginierte Mädchen die „Gastgeberin“ des Strandes. Einige Thais bringen ihr bis heute Opfergaben.
Zugang zum Meer und Uferbereich
Die Bewertungen von Touristen zum Militärstrand von Sattahip gehen stark auseinander: Manche sagen, es gebe dort nichts zu tun und man verschwende nur seine Zeit, andere sind überzeugt, dass jeder Besucher von Pattaya zumindest einmal herkommen sollte. Wir beziehen keine Stellung; wir geben lediglich die wesentlichen Fakten wieder.
Der Sand am Strand ist weiß und fein, ähnlich Grieß. Frühmorgens, wenn er noch kühl ist, kann man angenehm darüberlaufen.
Der Strand ist etwa 800 Meter lang, wird aber ungefähr in drei Abschnitte unterteilt. Der erste ist am stärksten besucht. Die meisten Touristen sind nicht geneigt, weite Wege zu laufen, wenn alles Benötigte ohnehin in greifbarer Nähe ist.
Der zweite Abschnitt schließt sich direkt daran an und ist in Sachen Infrastruktur weniger erschlossen, doch entsprechend sind hier deutlich weniger Menschen. Der dritte Abschnitt schließlich ist der am wenigsten besuchte und für Touristen gedacht, die direkt dort am Strand Bungalows gemietet haben.
Das Ufer ist ziemlich breit, etwa 30–40 Meter, mit einem kleinen Wäldchen am Rand, das in der thailändischen Hitze natürlichen Schatten spendet.
Der Einstieg ins Wasser ist flach; man muss recht weit hineingehen, um tieferes Wasser zu erreichen. Tatsächlich ist es relativ seicht, und bei Ebbe kann der Meeresboden freiliegen. Der Grund ist sandig, doch hier und da gibt es Steine oder Korallenreste. Geht man weiter hinaus, könnte man sich an einem Seeigel oder lebenden Korallen verletzen (in dem Bereich gibt es eine Kolonie). In größerer Tiefe ist das Unterwasserleben vielfältig, sodass sich etwas Schnorcheln durchaus lohnen kann.
Das Wasser ist glasklar, was in Pattaya selten ist; man sieht selbst in der Tiefe den Grund.
Strand-Ausstattung
Am Strand lassen sich Liegestühle und Sonnenschirme mieten (40 Baht), während im zweiten Strandabschnitt statt Rettungsringen aufblasbare Schwimmreifen verfügbar sind.
Viele der Gäste sind Thais, während es weniger ausländische Touristen gibt (vermutlich wegen der Distanz).
Gerade mittwochs und an den Wochenenden fällt das lokale Publikum besonders auf. Thais kommen gern mit ihren Familien zum Picknicken. Übrigens baden sie oft in voller Kleidung, sodass Frauen in sehr freizügigen Badeanzügen durchaus missbilligende Blicke von thailändischen Frauen ernten könnten (fremdes Land, fremde Regeln und Vorurteile).
Infrastruktur
Wie bereits erwähnt, ist der Strand grob in drei Abschnitte eingeteilt. Den dritten betrachten wir nicht näher, da er für Touristen vorgesehen ist, die sich Bungalows gemietet haben.
Im ersten Teil findet man mehrere Cafés, einen Souvenirladen, einen Verleih für Strandausrüstung und Angebote für Wassersport (Jetski, Bananenboot usw.). Das Essen ist dort passabel – zumindest besser als in der zweiten Hälfte des Militärstrands von Sattahip.
Rechts befindet sich ein Pier, an dem Marineschiffe anlegen; man kann Fotos oder Videos vor dieser Kulisse machen.
Im zweiten Teil des Strandes gibt es ebenfalls ein Café sowie Toiletten und Duschen. Laut Touristenbewertungen ist das Essen dort weniger schmackhaft, doch es wird schnell serviert (weniger Gäste).
Sowohl im ersten als auch im zweiten Strandabschnitt lässt sich das bestellte Essen direkt an den eigenen Platz liefern, indem man den vom Café zur Verfügung gestellten Indikator in den Sand steckt und wartet.
Die Preise sind übrigens recht moderat (vermutlich wegen der abgelegenen Lage). Das teuerste Gericht – Krabben oder Fisch – kostet 200 Baht, andere Gerichte bewegen sich um die 50–70 Baht.
Da der erste Strandabschnitt nur 200 Meter misst und der zweite durch Felsen abgetrennt ist, tummeln sich die meisten Leute im Anfangsbereich.
Wie man hinkommt
Wie also gelangt man selbstständig zum Militärstrand von Sattahip in Pattaya?
Es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr bis nach Hat Nang Ram. Somit bleiben drei Möglichkeiten:
- Eine geführte Tour
- Ein eigenes Fahrzeug mieten
- Ein Taxi nehmen
Die beste Option hinsichtlich Budget und Erlebnis ist eine organisierte Tour. Für nur 600 Baht pro Person bekommt man den Transfer zum Strand, ein kostenloses Mittagessen und einen unterhaltsamen Guide, der unterwegs interessante Geschichten erzählt.
Wer keine Tour möchte, kann ein Taxi nehmen; das kostet ungefähr genauso viel, allerdings nur für die Hinfahrt, und Mittagessen ist nicht dabei.
Hat man ein eigenes Fahrzeug (für ein Motorrad zahlt man am Eingang nichts), kann man natürlich selbst dorthin fahren. Nachfolgend eine Karte mit der Route von Pattaya zum Militärstrand von Sattahip.
Unterkunft
Wer gerne in Strandnähe übernachten möchte, kann sich in einem der unten genannten Hotels einquartieren. Und für Romantiker gibt es direkt am Strand Bungalows, die man vor Ort mieten kann. Die Preise für ausländische Touristen liegen zwischen 1.200 und 3.400 Baht pro Nacht. Um einen Bungalow zu mieten, muss man den zuständigen Verwalter finden, der im dritten Strandabschnitt untergebracht ist.
Zu beachten ist, dass die Einheimischen hier nur wenig Englisch sprechen und die meisten Schilder auf Thai sind. Man sollte sich also auf einen minimalen Austausch mit dem Personal einstellen, unter Umständen mit Hilfe von Gesten.
Zusammengefasst ist der Militärstrand von Sattahip eine ordentliche Wahl für Strandurlauber, die vor allem Meer, Sonne und Sand wollen. Was die Infrastruktur angeht, bleibt er jedoch eher schlicht. Wer nur das Nötigste braucht, kann hier einen passenden Strand finden. Ansonsten genügt vielleicht ein einmaliger Besuch.
Vergesst nicht, eure Eindrücke in den Kommentaren zu teilen; sie sind hilfreich für diejenigen, die noch unsicher sind, wo sie ihren Urlaub verbringen sollen.